Gruppenlager Meute 1
Nach einem gruppenlagerlosen 2019 sollte es dieses Jahr wieder klappen: Meute 1 macht sich auf den Weg, um gemeinsam ein Wochenende zu verbringen. Aus hygienischen und logistischen Gründen haben wir uns für den Stammeszeltplatz in Klein Vollbüttel entschieden.
Zur Singerunde am Freitagabend gingen merkwürdige Dinge vor sich. Zuerst hat sich eine Stange der Feuerjurte selbstständig gemacht und ist ausgebüchst, die Rasensprenger schalteten sich unvermittelt ein, Gruppenleiter verschwanden und Fahrräder wechselten mir nichts, dir nichts ihren Aufenthaltsort und riefen dabei mit ihrer Klingel um Hilfe. Auch die Wasserhähne entwickelten ein Inkontinenzproblem, Lichter erloschen plötzlich und verdächtige Passanten mit wohlbekannten Stimmen wurden angetroffen. In einem undefinierten Mischmasch aus Unglauben, Neugier, Ratlosigkeit, Sorge und Tatendrang wurde die erweiterte Umgebung des Zeltplatzes nach ungewöhnlichen Vorkommnissen abgesucht, dabei ließen wir uns gegenseitig nicht mehr aus den Augen oder von der flugs gebildeten Menschenkette. Nach stundenlanger Rätselei, was denn hier gerade vor sich geht, erschienen uns die Poltergeister Lili, Falko, Valentin, Johannes und Harm, die sich einen ausgeklügelten Spaß erlaubt haben. Nach kurzer fortgesetzter Singerunde ging es dann auch bald in den Schlafsack.
Das von den Gruppenkindern vorgeschlagene Motto “Las Vegas” sah vor, den bei Brettspielen gewonnenen Einsatz in Limonade und Knabberzeug umtauschen zu können. Überraschenderweise wurde am Ende kein Stück Schokolade mit Glücksspielen gewonnen, sondern mit Fleiß und Ausdauer. Doch der Reihe nach.
Der Stamm bereitet gerade das angrenzende Grundstück als neuen Zeltplatz vor, dazu wurden Bäume abgeholzt, Mutterboden aufgetragen und eingeebnet und zuletzt auch Rasen gesät. Dieser schoss schon ordentlich aus der Erde, so dass Mäh-Harry gebraucht wurde. Ein Auftrag für viele Hände.
Die genannten gefällten Bäume haben auf dem Platz einen riesigen Haufen Holzklötzer produziert, der nun in lagerfeuergerechte Stücke zu zerkleinern war. Mit dem von der Gemeinde gestifteten hydraulischen Holzspalter ein Kinderspiel, allerdings waren auch hier für die Ver- und Entsorgung des Geräts einige Muskeln nötig. Am Ende des Tages konnten wir nicht nur unseren eigenen Bedarf für die langen Abende des Gruppenlagers decken, sondern auch problemlos den des Meute-4-Gruppenlagers und sogar den des Abzeltens. Diese herausragenden Erfolge konnten die Gruppenleiter nicht unbelohnt lassen.
Eine weitere Attraktion war die fachmännisch aufgehängte Outdoor-Dartscheibe, an der die Matadoren Jens und Felix zum Wettkampf herausgefordert werden konnten. Beim Wikingerschach wurde das zuvor ertauschte Limonadenzielwasser auf seine Tauglichkeit geprüft. Ebenso vergoldeten sich kulinarische Mutproben in Süßigkeiten.
Auch das Gehirn war gefragt. Jens hat einige knifflige Rätsel mitgebracht, deren Lösungen sich zwar nicht in süßen Belohnungen niederschlugen, aber das ein oder andere Hirn zum Rauchen brachte und nach langem Knobeln mitunter für erleichterte Ausrufe sorgte. Wir haben herausgefunden, wer den Ball hat, was Otto mag, wie man in den Club kommt und was im Hochhaus so zu finden ist.
Am Sonntag bauten wir unser Lager in aller Ruhe wieder ab und fuhren mit dem Fahrrad zurück zum Kirchhof.