Entkusseln

Entkusseln

Am Morgen des 14. Oktober brachen 8 verschlafene Mitarbeitende sowie 2 Ehemalige in aller Herrgottsfrühe auf, um in der Heide ihr Unwesen zu treiben. Unser Ziel: der Schäferhof in Neuenkirchen zum jährlichen Entkusseln.

Entkusseln, das ist im Kern Landschaftspflege zum Erhalt der Heidelandschaft. Bedeutet: alles, was ein frischer Setzling oder auch ein kleiner Baum ist, wird geschnitten.
In der Heide angekommen, teilten wir uns in Teams auf und begannen unsere Arbeit. Hoch motiviert, gingen wir die ersten Quadratmeter an. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass das Gebiet, in dem wir arbeiteten sumpfig, nass war, wodurch sich das Vorankommen schwieriger gestaltete als gedacht.

Selbst der kleine Trecker zum Abtransport des Strauchschnitts blieb mehrmals stecken. Am Ende verlor er sogar sein Gegengewicht! Das alles wäre nicht passiert, wenn wir, wie in den Vorjahren, ein großes Feuer aus dem Grünschnitt entzündet hätten. So können die Bäume allerdings zerkleinert und einer Biogasanlage zugeführt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen.

Nach einer kräftigen Suppe ging es in die letzten Züge. Strauchschnitt strukturieren, Werkzeuge im Sumpf suchen, Getränke einsammeln.
Am Ende kehrten alle schlammig und erschöpft zum Schäferhof zurück. Nach einer kurzen Teepause machten wir uns an die Zubereitung des Abendessens: Pilze sammeln.

Hierzu gab es eine eindrucksvolle Einweisung von Fabian zum Erkennen, Ernten und Reinigen von Maronen, Steinpilzen und einer krausen Glucke. Nach erfolgreicher Suche bereiteten wir ein leckeres Gulasch mit Heidschnuckenfleisch zu. Während dies köchelte, genossen wir den Eintrieb der Heidschnucken. Leider konnten wir Fabians Patenschaf Luise nicht finden. Dafür wurden wir von einigen Ziegen angeknabbert und durften Hütehund Benno hinter den Ohren kraulen.

Den Abend ließen wir mit Gesang am Lagerfeuer ausklingen. Am nächsten Morgen gab es ein deftiges Frühstück sowie den Heidschnuckenaustrieb, bevor wir uns müde, aber glücklich auf die Heimreise machten.

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